Eisenbahn in Deutschland
Thermolokomotive von Diesel-Klose-Sulzer

Äquatorialguinea
1995
Mi.-Nr. 1803

Eisenbahnen aus aller Welt

Ansicht der Lok mit geöffneter Seitenwand

Im Auftrag der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung entwickelte die "Gesellschaft für Thermolokomotiven Diesel-Klose-Sulzer GmbH" eine große regelspurige Diesellokomotive. Im September des Jahres 1912 war das Fahrzeug fertiggestellt, den lokomotivbaulichen Teil lieferte die Firma Borsig. Als Antriebsmaschine diente ein 4-Zylinder-Zweitakt-Dieselmotor in V-Form, mit einer Nennleistung von 1.200 PS. Der von der Firma Sulzer stammende Motor war quer zur Fahrzeugachse eingebaut. Die Kurbelwelle mit zwei freien Enden diente zugleich als Blindwelle für den Stangenantrieb zu den beiden Treibradsätzen. Das Hilfsaggregat, bestehend aus einem 250-PS-Dieselmotor und einem mehrstufigen Luftverdichter, diente zur Erzeugung von Druckluft mit einer Spannung von 50 kp/cm² für den Anfahrvorgang und für die Bremsanlage.

Die Versuchs- und Meßfahrten erstreckten sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Hierbei erfüllte die Lok das geforderte Leistungsprogramm und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Verschiedene Schwierigkeiten, ganz besonders beim Anfahren, und mehrere Schäden am Triebwerk führten 1914 zur Einstellung der Erprobung. Inzwischen war auch das Interesse der KPEV an diesem Fahrzeug erloschen, so daß die Maschine wenige Jahre später verschrottet wurde.

Deutsche Diesellokomotiven


Technische Daten

GesellschaftKPEV
HerstellerKlose-Sulzer
Achsfolge2'B2'
Spurweite1.435 mm
Leistung1.200 PS
Motoren1
Treibrad-Ø1.250 mm
Geschwindigkeit100 km/h
Baujahr1912