Am 9. August 1847 wurde mit der Nordbahn zwischen Zürich und Baden die erste schweizerische Eisenbahnstrecke eröffnet. "Limmat" hieß die erste Lokomotive, benannt nach dem Fluß, durch dessen Tal die Strecke führt. Rund 35 Minuten dauerte die Fahrt mit 40 km/h Höchstgeschwindigkeit, wobei die 125 kW (170 PS) an den Steigungen schwer zu schaffen hatten. Gefeuert wurde mit Holz. Ein Funkenfänger im Schornstein schützte die Umgebung sowie Lokführer und Heizer auf dem völlig offenen Führerstand. Konstrukteur und erster Lokomotivführer war Nikolaus Riggenbach. Die Lokomotive wurde von Emil Kessler als erste Exportlieferung unter
Fabriknummer 78 ausgeliefert. Im gleichen Jahr wurde die Schwesterlok "Aare" als Nr. 2 unter der Fabriknummer 79 ausgeliefert (verschrottet 1868).
Die "Limmat" blieb zehn Jahre im Zugdienst, wurde dann (1866) zur Rangierlok mit der Achsfolge B umgebaut und
schließlich (1882) nach 35 Jahren verschrottet. Seit 1879 wurde sie unter Nr. 201 eingesetzt. 1947, zum 100-jährigen Jubiläum der Schweizerischen Bahnen wurde die "Limmat" nach den Originalbauplänen rekonstruiert, ebenso die dazugehörigen Wagen. Sie stehen jetzt betriebsfähig im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.